11.1 Sauganlagen

Eine Sauganlage dient zur Absaugung und zum Transport von Schüttgütern, insbesondere Strahlmittel, mittels einer Vakuumluftströmung. Das Roots-Gebläse erzeugt einen Unterdruck, wodurch Umgebungsluft angesaugt wird. Durch diesen Luftstrom können trockene oder feuchte körnige Materialien, die lose gelagert sind, transportiert werden.

Eine Sauganlageneinheit zur Absaugung von Einweg- oder Mehrwegstrahlmitteln besteht aus folgenden Komponenten:

  • Saugdüse zur Ansaugung des Strahlmittels
  • Saugschläuche zur Förderung des Strahlmittels
  • Abscheidevorrichtung zur Trennung des Luft–/ Strahlmittelgemisches (Mulde, Vakuumsilo)
  • Zyklonmulde zur Vorabscheidung von Stäuben
  • Filterkammer zum Schutz des Gebläses, mit Unterdruckventil
  • Staubbunker unterhalb der Filterkammer zum Sammeln des Staubes
  • Roots – Gebläse zur Erzeugung der Unterdruckströmung
  • Antriebsmotor (mit Diesel- oder Elektroantrieb)

Das geförderte Material wird in Abscheidevorrichtungen durch die Expansion der Luft abgeschieden. Hierzu dienen Mulden und Vakuumsilos. Im Recyclingbetrieb werden Strahlmittelreiniger und vakuumfeste Silos zur Abtrennung des Strahlmittels eingesetzt. Der verbleibende Staubanteil wird im Zyklon mit untergestellter Mulde vorabgeschieden. In der Patronenfilterkammer werden die restlichen Staubpartikel abgesondert. Das Gebläse ist über einen Riemenantrieb mit der Antriebseinheit verbunden. Je nach Einsatzort oder –zweck kommen Elektro- oder Dieselmotoren in Frage.

Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten und ein Überlastung des Gebläses zu verhindern, empfehlen wir den Einsatz von Saugdüsen. Die Düsen sind so konstruiert, dass bei sachgerechter Anwendung immer ausreichend Fremdluft zum Transport des Sauggutes angesaugt wird.

Die Saugschläuche haben eine Kautschukeinlage oder eine Polyurethaneinlage, die eine hohe Standzeit auch bei abrasiven Materialien erreichen. Sie werden untereinander mit Schlauchverbindern zusammengeführt und mit Schnellverschlusskupplungen an den Saugeinheiten angeschlossen.

Um eine Überlastung des Gebläses zu verhindern, sind verschiedene Sicherheitseinrichtungen angebracht. Über ein Manometer kann permanent der Unterdruck abgelesen werden. Im Leerlauf stellt sich ein Wert von 0,2 bar ein, im Betrieb liegt dieser Wert bei 0,4 – 0,5 bar. Bei einer Anzeige über 0,5 bar können folgende Ursachen vorliegen:

- Verstopfung der Leitung
- zu hohe Beladung
- hohe Reibungsverluste durch zu lange Leitungswege

In diesem Fall öffnet ein Vakuumsicherheitsventil, sodass das Gebläse Umgebungsluft ansaugt. Ein Thermometer überwacht die Temperatur der Fortluft und schaltet die Anlage bei Überhitzungsgefahr ab. Bei E-Antrieb wird der Motor bei zu hoher Leistungsaufnahme abgeschaltet.





Sauganlageneinheit

Gesamtansicht durch Anklicken der Abbildung









Schema einer Sauganlage

Gesamtansicht durch Anklicken der Abbildung