2.2.7 Eisstrahlen

Das Eisstrahlen erfolgt in der Regel mit Trockeneis. Es ist zum Entfernen von Lacken, Schmutz, Fetten und ähnlichen Beschichtungen auf Oberflächen geeignet.

Trockeneis ist Kohlendioxid (CO2) in verfestigter Form. Es ist geruchlos und ungiftig.

Flüssiges, unter hohem Druck stehendes Kohlendioxid wird in Spezialmaschinen entspannt. Dabei entsteht das Trockeneis mit einer Temperatur von Minus 79 °C. Danach wird aus dem Trockeneis ein feines Granulat, das als Strahlmittel eingesetzt werden kann, hergestellt.

Das Trockeneisstrahlmittel kann in speziellen Kühlboxen bezogen werden.

Für den Einsatz von Trockeneis sind besondere Druckluft- oder Injektionsstrahlanlagen erforderlich. In diesen wird das Granulat auf die zu reinigende Oberfläche gestrahlt. Während der Kontaktzeit des Strahlmittels und der Werkstückoberfläche zieht sich die Verschmutzung durch die starke Unterkühlung zusammen und versprödet. Durch diese sog. „Thermospannung" löst sich die Schicht vom Grundmaterial. Mithilfe der Geschwindigkeit der nachfolgend auftreffenden Granulatteilchen wird die Beschichtung dann völlig abgelöst. Man spricht hierbei auch vom „Thermo-Effekt".

Sofort nach dem Auftreffen löst sich das Granulat vollständig in Gas auf und geht zurück in die Atmosphäre.